Atem nach Ilse Middendorf
Atemtherapie: der bewusst zugelassenen Atem beruht auf einer Lehrweise von Ilse Middendorf: (Erfahrbarer Atem (Middendorf 1986, Jungfermann Verlag Paderborn).
Atem, den wir bewusst wahrnehmen ohne ihn willentlich zu beeinflussen, lassen wir zu so wie er jetzt ist. Dabei bleibt der individuelle Atemrhythmus eines Menschen gewahrt. Immer mehr trauen wir dem gelassenen Atem und seiner Wirkungsweise an.
Dehnen und die Arbeit mit Druckpunkten, der Vokal- Atemraum und der Ton- Atemraum fördern die Körperkenntnis, die Durchlässigkeit und die Unterscheidung.
Dies bedeutet wahrzunehmen:
- Der Atem kommt von selbst, Einatem
- Der Atem geht von selbst wieder, Ausatem
- Darauf hin folgt eine Atempause
Grenzen:
Die Atemtherapie orientiert sich am Kontakt und der Präsenz des Menschen in seiner aktuellen Situation. Es bestehen keine atemspezifischen Kontraindikationen. Bei akuten, psychotischen Zuständen oder akuten Infektionskrankheiten ist Atemtherapie nicht die Methode erster Wahl (OdA, Methodenbeschrieb Atemtherapie, S.2).
Atemrhythmus
Den eigenen Atem erfahren bedeutet sich schrittweise dem eigenen Atemrhythmus zu nähern und dabei Sammlungs-, Empfindungs-, und Spürfahigkeiten zu entwickeln d.h. Bewusstheit für sensorisches und sensomotorisches Geschehen.
Alte, unökonomische Atem- und Bewegungsmuster können so abgelöst werden.
Einatem, Ausatem und Atemruhe zeigen die momentane, spontane Form des Atems, zusammengehörend als Ordnung in der Atembewegung. Jeder Atemzug verbindet so unser ganzes Sein auf spontane Weise und fliesst dabei in den nächsten und übernächsten Atemzug ein.
Atemtherapie ist eine natürliche und ganzheitliche Methode.
Ziel der Atemarbeit ist ein eutonischer Zustand des Menschen d.h. eine gute Spannung der Muskulatur, eine optimale Beweglichkeit in den Gelenken, eine Durchlässigkeit des Leibes für die Atembewegung und eine ausgeglichene, psychische Wachheit. Eine verbesserte Ausdrucks- Erlebnis- und Kontaktfähigkeit bedeuten leib-seelisches Wachstum.
Der Vortrag anlässlich des Atemtags 2008 zum Thema: Atemrhythmus ist als PDF abrufbar:
Vortrag Beatrix Schlageter «Der Atemrhythmus»
Einzelsitzung
Während einer Einzelsitzung gehe ich auf Ihr persönliches Anliegen ein. Sie liegen auf einer bequemen Liege und ich unterstütze ihre Atembewegung mit meinen Händen durch Dehnen oder leichten Impulsen.
Darauf reagiert Ihr Atem und sie können Atem- und Innenleben immer deutlicher wahrnehmen.
Der Atem gewinnt so an Qualität und Rhythmus und reguliert sich selbst. Das vegetative Nervensystem wird ausgeglichener und das psychosomatische Gleichgewicht wird wiederhergestellt. Ergänzt wird eine Atembehandlung durch Atem- und Bewegungsübungen und das persönliche Gespräch.
Indikationen
- Krankheiten der Atemorgane und funktionellen Atemstörungen
- Atembeschwerden allgemeiner Art
- Herz-Kreislauf- Erkrankungen
- Störungen im Magen-Darmbereich
- Allergien
- Kopfschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Beschwerden während der Wechseljahre
- Schlafstörungen
- Haltungsfehlern, Rücken- und Gelenkbeschwerden
- Rehabilitationen nach Operationen Unfällen und Krankheiten
- Spannungs- und Erschöpfungszustände
- Depressiven Verstimmungen
- Ängsten
- Unsicherheit im zwischenmenschlichen KontaktSchwangerschaftsbegleitung, Geburtsvorbereitung und Rückbildung
Craniosacrale Osteopathie
Die osteopathische Auffassung von Gesundheit bezieht die rhythmische Bewegung im craniosacralen System sowie die Beweglichkeit der Knochen und aller Körpersysteme mit ein. Das organische sowie das humanistische Konzept werden insbesondere durch den spirituellen Bereich des Menschseins und des Lebens erweitert.
Der craniosacrale Rhythmus steht dabei im Zentrum der Therapie; denn ohne dessen Regulation bleibt eine nur strukturelle Korrektur z.B. einrenken von leicht verschobenen Knochenteilen, Triggerpunkte entlasten, lösen von verdichteten Strukturen usw. im äusseren Geschehen stecken. Knochen, Gewebe und Körperflüssigkeiten sollen sich in den Rhythmus integrieren, von ihm getragen und bewegt werden.
Indikationen
unter anderem
- zur Unterstützung der Rehabilitation nach Krankheiten und Unfällen
- bei Schleuder-, Sturz-, und Stauchtraumata
- bei Rücken-, Schulter- und Nackenbeschwerden
- zur Regulation des Bewegungsapparats, der Organe, des Lymphsystems, des Hormonsystemssowie des vegetativen und des zentralen Nervensystems
- bei Schlafproblemen, Erschöpfungszuständen und Depressionen
- bei stressbedingten Beschwerden, Burnout-Syndrom
- bei Störungen des Immunsystems
- bei Menstruationsbeschwerden
- zur Unterstützung in belastenden Lebenssituationen
- als Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung
- bei Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen und Lernschwierigkeiten von Kindern
- bei Entwicklungsverzögerungen bei Kindern etc.
Somatic Experiencing –
Traumatherapie nach Peter Levin
Die Reaktionen auf ein traumatisches Ereignis sind nicht durch Erwägungen des Intellekts geprägt, sondern ganz ursprünglich: Eine Erstarrung oder ein Schock ist ein natürlicher Zustand des Nervensystems, welcher versucht weitere Verletzungen z.B. ein gebrochenes Bein nicht mehr zu bewegen. Die Reaktionen können aber auch ganz subtil sein z.B. kann eine unverwechselbare Empfindung darauf hindeuten.
Ein Trauma bedeutet für einen Menschen ein Fehlen oder teilweise Fehlen der Verbindung zu sich selbst. Daraus ergibt sich eine eingeschränkte Orientierung auch zur Umwelt im Jetzt. - Einzelne Aspekte des traumatischen Ereignisses sind nicht mehr erinnerbar aber dennoch neuronal hoch aktiv. Indem die erstarrten unvollständigen Abwehrreaktionen bei der Aufarbeitung abgeschlossen werden, wird die Aktivierung in kleinen Schritten niedriger und kann so integriert werden.
Ein traumatisierter Mensch kann auf diese Weise zum Gefühl der Normalität, Spannkraft und Wohlbefinden zurückfinden.
SE lässt sich gut mit anderen Methoden kombinieren
Indikationen
Körperliche Beschwerden
- Chronische Muskelverspannungen
- Anhaltende Erschöpfung
- Chronische Schmerzen
- Migräne
- Schwindel
- Empfindlichkeit auf verschiedene Sinneseinwirkungen wie Licht und Lärm
- Atembeschwerden
- Unruhe in den Extremitäten
- Schlafstörungen
- Geschwächtes Immunsystem
- Verdauungsprobleme
- Herzbeschwerden ohne Befund
- Wandernde Beschwerden
Psychische Beschwerden
- Angstzustände
- Schnell erregt
- Flashback: Frühere Gefühlszustände$
- Dissoziation: Fehlender Selbstkontakt
- Gefühl von Hilflosigkeit und Machtlosigkeit
- Empfindung von Erstarrung
- Körperteile fühlen sich an wie abgetrennt an
- Scheinbar grundlose Trauer
- Häufige Albträume
- Depression
- Bindungsunfähigkeit
- Agression
- Hyperaktivität
Cranio Facial Kinetic Science
Eine Behandlung bei angeborenen Fehlbildungen im kraniofacialen Bereich (Mund-, Kiefer-, und Gesichtsbereich) oder erworbenen Fehlbildungen (z.B. Beschleunigungstraumata, Bruxismus, Fehlstellungen im Mund-, und Kieferbereich etc.) setzt eine Analyse von physiologischen und pathologischen Faktoren voraus. Mittels einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit mit den behandelnden Chirurgen, Orthopäden und Zahnärzten, Logopäden, Ergotherapeuten, Osteopathen, Physiotherapeuten, Psychologen und anderen Fachgebieten wird ein Behandlungskonzept erarbeitet.
Vor einer anstehenden Operation oder nach einer Operation im kraniofacialen Bereich können Behandlungen mit Craniosacraler Osteopathie und Somatic Experiencing eine Rehabilitation fördern.
Meine Masterarbeit zum Thema Embryonale Entwicklungsbewegungen
ist als PDF abrufbar:
Masterarbeit Embryonale Entwicklungsbewegungen
Auszug aus dem Abstract:
Dynamische Bewegungen formieren sich in kleinsten Grössendimensionen, äussern sich in Form von Stoffwechselbewegungen innerhalb der Zellen und im Zellverband. Diese Stoffwechselbewegungen werden iniziiert einerseits durch genetische Informationen, welche dem Erhalt dieser Vorgänge dienen und andrerseits, insbesondere beim Embryo, durch mechanische Faktoren wie Druck-, Zug- und Scherkräfte in nachbarschaftlichen Lagebeziehungen der Zellen. Form, Struktur und Lage stehen untereinander in Beziehung. Ihre Modifikationen sind Entwicklungsbewegungen. So gestalten sich durch zelluläre und genetisch iniziierte Entwicklungsbewegungen Organe, welche zu körperlichen Bewegungen führen. Es ist ein multifaktorielles und komplexes Geschehen.
Zwei Thesen sind dieser Arbeit vorangestellt:
1. Das Risiko einer Fehlbildung im orofacialen Bereich lässt sich minimieren. Exogene Faktoren sind an der Entwicklung von Fehlbildungen beteiligt.
Gemäss verschiedenen Studien, wie derjenigen vom Bundesamt für Gesundheit, 1986, kann eine gezielte Prävention, vor allem der Folsäure-Substitution, wesentlich zur Minimierung von Fehlbildungen im orofacialen Bereich beitragen. Ein Rechtsgutarbeiten verneint jedoch (2006) eine generelle Substitution in Lebensmitteln. Andere Studien belegen unter anderem bei Einnahme von bestimmten Medikamenten eine Kontraindikation für eine Folsäuresubstitution. Prävention beeinflusst die genetische Komponente nicht.
2. Neue Erkenntnisse aus der Genforschung: Endogene Faktoren sind bei der Entwicklung einer Fehlbildung nicht immer dominant.
Die Mehrzahl der Fehlbildungen im orofacialen Bereich haben heterogene Ursachen. Sie erweisen sich in Kombination mit ungünstigen exogenen Faktoren als Auslöser für eine Fehlbildung. Die Rolle von Umweltfaktoren spielt in Bezug auf die Epigenese bei der Entstehung einer Fehlbildung eine Rolle.
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